Der Weg des grünen Smoothie

Seit Deutschland in den letzten Jahren die volle Breitseite des Fitness-Trend mitbekommen hat, sprießen nicht nur Fitness-Studios aus dem Boden, sondern auch jeder 2. Hobbysportler wird über Nacht ein Wettkampfathlet, jeder Freizeitsportler der das 3. mal die Kniebeuge ausgeführt hat, ist jetzt ein ganz ernsthaft trainierender Bodybuilder und natürlich sind alle Veganer.

Was soll ich sagen ? Ich bin mit Bodybuilding groß geworden, trainiere mehr als die Hälfte meines Lebens und halte diese ganzen Trends, sei es Vegan, oder die ganzen „Möchtegern-Wettkampfsportler“, selbsternannte Fitnessexperten und den ganzen Blendermist für hochgradig nervtötend.

Wo es Schatten gibt, gibt es nun mal aber auch Licht am Ende des Tunnels.

Rund um die Fitnessbranche ist eine immense Industrie erwachsen und bringt eben auch sehr positive Seiten mit sich, die vielen Menschen Wege eröffnen, die vorher nicht möglich gewesen wären. Die Ernährung ist und bleibt hier der Stützpfeiler. Und hier kommt nun auch tatsächlich der Smoothie ins Spiel, denn darum soll es ja in dem Beitrag gehen. Der heutige Fitness-Sportler bekommt alles geboten, von den besten Supplements die jemals produziert wurden, er bekommt alles Wissen rund um unseren Sport aus dem Netz und kann sich Übungen auf Youtube anschauen.

Ich habe ja auf Instagram bereits versprochen, dass ich auch endlich die Rezepte posten werde, aber bevor wir hier tief in die Smoothie-Küche einsteigen, möchte ich damit anfangen erst einmal kurz anzusprechen, was ein Jeder von Euch überhaupt benötigt um wirklich tolle Smoothies zu kreieren.

Ich schustere bei den dann kommenden Rezepten auch kein Hexenwerk zusammen, ich möchte lediglich aufzeigen, dass Ihr nicht zu den teuren bis sehr hochpreisigen Industrieprodukten greifen müsst, um tolle Smoothies zu zaubern, sondern die ganze Bandbreite dieser gesunden Drinks selbst zubereiten könnt.

Ich will Euch hier ebenfalls keine komplette Detox-Kur skizzieren, aber einen guten Ansatz mit vielen leckeren Rezepten bieten.

Was braucht Ihr also, um Smoothies in der eigenen Küche zu erzeugen ?

Am Anfang steht der Mixer und hier kann man sich durch eine fast unüberschaubare Menge an wirklich großartigen Produkten kämpfen. Im wahrsten Sinne des Wortes, kann man sich stundenlang durch den Produktdschungel schlagen, aber es muss nicht immer das teuerste Produkt auf dem Markt sein. Worauf man grundsätzlich achten kann und vielleicht auch achten sollte, ist die Leistung des jeweiligen Mixers. Ein solider Mixer ist bereits für unter 100 Euro zu haben und sollte bei den Umdrehungen nicht geizen, denn je höher die Umdrehungszahl, je mehr Nährstoffe kann der Mixer entsprechend extrahieren.

Das würde dann grundsätzlich bedeuten, dass ein klassischer Küchen-Standmixer mit 10000 Umdrehungen schlechter geeignet wäre als ein Mixer mit 20000 Umdrehungen und mehr.

Zu dem Thema habe ich viel gelesen und mich immer wieder nach der Richtigkeit rückversichert und siehe da; entsprechend durchgeführte Studien haben dies erst einmal bestätigt, aber nicht für jeglichen Nährstoff, wo bei Chlorophyll tatsächlich ein Hochleistungsmixer mit 20000 und mehr Umdrehungen zum Ziel führt und mehr Nährstoffe freisetzt, gibt es wiederum andere Vitamine bei denen es unerheblich ist. Da wir aber von grünen Smoothies sprechen und ich in meinen Rezepten das meiste aus unserem geliebten Pflanzengrün herausholen möchte ist mir die Umdrehungszahl wichtig. Achtet beim Kauf also auf die Leistung, egal ob es sich um ein günstiges oder hochpreisiges Model handelt.

Wie setzt sich ein gesunder Smoothie im Idealfall zusammen ?

Um alle positiven Effekte gesunder Smoothies auszukosten kann man sich die gesunden Säfte nach folgender Formel zusammensetzen:

In aller Regel bestehen meine Smoothies aus Obst, Gemüse, Salat, Nüssen und Wasser. Je nach Smoothie könnte das Ganze dann so aussehen, dass Ihr 300 bis 400g buntes Obst für die Süße verwendet, dazu grünes Gemüse zu 150 bis 200g, 50g Salat und als Zusatz eine Menge von 30g Nüssen, dazu dann Wasser und los. In der Summe kann man sich recht einfach daran orientieren, dass der Mixer zu jeweils einem Drittel mit Obst, Gemüse und Wasser gefüllt werden sollte.

So könnte der Mixer bei Euch dann aussehen.

Was bringt der Smoothie für den Körper ? 

Um das Beste aus Obst und Gemüse aufzunehmen solltet Ihr Euren Mixer wenigstens eine volle Minute den gesamten Inhalt des Mixerbehälters durchmixen lassen, denn so schafft Euer Mixer es die Nährstoffe bestmöglich aufzuspalten. Kleinste Teilchen aus Obst und Gemüse werden so auf bis zu 1 Millimeter und kleiner aufgespaltet. Hierbei ist es tatsächlich das „kleiner“ auf was es wesentlich ankommt, denn ein ordentlicher Mixvorgang schafft es die Pflanzenzellen auf bis zu 0,1 Millimeter zu minimieren und somit Eurem Körper die Nährstoffe optimal anzubieten. Beim reinen Kauprozess schafft Ihr es tatsächlich leider nicht so an wirklich alle Nährstoffe zu kommen, die frisches Obst und Gemüse für Euch bereithält. Die Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe werden beim grünen Smoothie exzellent vorbereitet und können vom Körper schnell resorbiert und verstoffwechselt werden.

Die positiven Ergebnisse für den Körper und für Eure Gesundheit liegen also auf der Hand. Durch die Ballaststoffe, die im Smoothie vorhanden sind verbessert sich unter anderem Eure Darmtätigkeit, Ballaststoffe binden darüber hinaus Gifte und schleusen diese wiederum über den Darm aus. Die Vitamine und die damit maximale Aufnahme selbiger sorgen für einen gesunden Organismus und ein starkes Immunsystem, außerdem sind Vitamine für unseren Körper essentiell und können von unserem Körper selbst nicht gebildet werden, auch wenn einige Vitamine gespeichert werden können. Mineralstoffe sind gerade für Sportler immens wichtig, da sie unter anderem für die Herzmuskeltätigkeit und die Muskeln allgemein wichtig sind.

Es gibt also keine Argumente sich nicht täglich mindestens einen Smoothie zu machen, wenn einem die eigene Gesundheit am Herzen liegt, denn schmackhafter kann man die notwendigen Nährstoffe nicht mehr zuführen, wie ich finde.

Welche Inhaltsstoffe gehören in den Smoothie ?

Grundsätzlich verwende ich im Smoothie buntes Obst, hier können sich Beeren, Pfirsiche, Kaki, Mandarinen, oder auch Avocados, Paprika und Tomaten verwenden, dazu bin ich bei grünen Smoothies immer sehr bedacht auf Chlorophyll, also das reine Blattgrün, weshalb ich sehr gerne Brokkoli und natürlich Spinat einsetze, dazu verständlicherweise klassischen grünen Salat, Mangold und jegliche Kräuter, dazu als Ergänzung aber auch gerne Nüsse. Hierbei solltet Ihr aber aufpassen, dass Ihr Euren Smoothie nicht zu kalorienreich ansetzt. Sehr oft im Einsatz habe ich fettverbrennungsanregende Zitrusfrüchte im Smoothie, oder auch Nährstoffe, die in unserem Organismus für die Entgiftung zuständig sind, wie z.B. Gurken. Sehr gerne verwende ich saisonale Inhaltsstoffe, nutze aber sehr häufig schockgefrorene Produkte, da hier die Nährstoffe durch das zeitnahe Einfrieren optimal beibehalten bleiben. Solltet Ihr einen eigenen Garten haben kommen diese Inhaltsstoffe in den Smoothie, oder Gemüse und Obst frisch vom Markt, ansonsten empfehle ich grundsätzlich eher zu TK zu greifen.

Ab gehts

Nun habt Ihr einen kleinen Anriss bekommen, der Euch nun so langsam aber sicher auf gesunde Smoothies vorbereiten soll. Ich hoffe, dass ich erst einmal die wichtigsten Eckpfeiler aufzeigen konnte, auf die man grundsätzlich achten kann. Eigentlich ist es wie Du siehst kinderleicht, also ran an den ersten Smoothie, bevor ich dann die ersten Rezepte poste.

6 Kommentare
  1. Simon
    Simon sagte:

    Ich find das Grundkonzept von solchen Smoothies gut, wenn man Probleme mit der Nahrungsaufnahme hat und eher zum „Hardgainer“ tendiert. Ich aber esse lieber meine Sachen, da ich durch Smoothies einfach nicht satt werde und das Hungergefühl brauche :/

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    • Poli
      Poli sagte:

      Hi Simon, richtig. Fertignahrung sollte ja auch nicht die Gewohnheit sein. Smoothies sind hingegen gesunde Säfte, die aufgrund des hohen Anteils an Gemüse eine sehr exzellente Nährstoffdichte, bei gleichzeitig niedriger Energiedichte bieten. Als Sattmacher also eher schwierig. Als Magenfüller ideal.

      Antworten
  2. Jahn von Fitvolution
    Jahn von Fitvolution sagte:

    Hi Poli,

    hin und wieder ein leckerer Smoothie ist schon etwas feines. Auch wenn ich mein Obst und Gemüse meistens lieber am Stück esse, ohne es vorher in den Mixxer zu werfen. Meine Freundin findet die Dinger allerdings total klasse und eigentlich sind sie ja auch ganz lecker, wenn man weiß wie man sie macht. 😉
    Ich mache übrigens ganz gerne noch 1-2 große Löffel Whey Isolat mit in den Mixxer.

    Viele Grüße
    Jahn

    Antworten
  3. Mrs. Braun
    Mrs. Braun sagte:

    Hey Poli,

    vielen Dank für Deine ausführlichen Artikel. Ich mixe mir ab und zu auch einige Smoothies. Jetzt wenn der Winter kommt wieder vermehrt, damit ich wichtige Vitamine zu mir nehme.

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